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BQM-Einführung

Durch Koordinierung der Agrarmarketinggesellschaft (AMG) und unter Mitwirkung von Praktikern, Agrarhändlern, Institutionen und Verbänden entstand so ein praxistaugliches Qualitätssicherungssystem. Entwickelt wurde dieses System auch vor dem Hintergrund der EU-Verordnung 178/2002, die seit dem 01.01.2005 auch für die Landwirtschaft in Kraft getreten ist. Spätestens ab diesem Datum müssen Betriebe einer gewissen Dokumentationspflicht nachkommen. Aber auch der Agrarhandel verlangt zunehmend Garantieerklärungen bzw. über die Produktqualität hinausgehende Zusicherungen zum Produktionsprozess. BQM ist ein dynamisches System und wird ständig weiterentwickelt. 2007/08  wurde ein gesamtbetriebliches BQM-System erarbeitet. Ab 2009 gibt es ein gesamtbetriebes System zur Anwendung. In dieses Basissystem wurde auch in einem Modul die Lieferantenanforderungen aus dem IFS-Standard eingearbeitet. Damit haben Zulieferbetriebe auf der Stufe der Landwirtschaft bei IFS-zertifizierten Weiterverarbeitern die Möglichkeit, mit BQM-Landwirtschaft diese Anforderungen abzudecken und mittels Zertifikat zu belegen. Neu ab 2010 ist die Beachtung von Fragestellungen zum Klimaschutz und der Energiebetrachtung. BQM wird ständig aktualisiert, ab 2019 steht die neue Version nun zur Anwendung bereit.

BQM-Landwirtschaft kann von allen Landwirtschaftsunternehmen angewandt werden, unabhängig von der Betriebsform oder der -größe. Mit dem BQM-Standard erhalten teilnehmende Betriebe nach der erfolgreichen Zertifizierung auch zeitgleich und ohne zusätzlichen Aufwand den QS-Standard mit ausgewiesen. Alle QS-Kriterien sind in BQM mit eingearbeitet.

Die Bewertung der betrieblichen Einhaltung der BQM-Kriterien erfolgt mittels eines Punktvergabesystems. Bestimmte Anforderungen stellen ein Ausschlusskriterium dar. Bei 90%-igen Erfüllungsstand, die Einhaltung der K.O.-Kriterien vorausgesetzt, erfolgt die Zertifikaterteilung.

Im Jahr 2006 wurde ein zertifizierfähiges Umweltstandardprogramm für Landwirtschaftsbetriebe aufgebaut. Das Basis-System-Umwelt (BSU) steht Landwirten als ein selbstständiges Sicherungsprogramm zur Verfügung. BSU kann aber auch mit BQM-Landwirtschaft in Kombination angewandt werden.

Neu ab 2010: Im Rahmen eines Entwicklungsprojektes mit Unterstützung des MLU Sachsen-Anhalts wurde BQM in 2009 weiterentwickelt. Neu ab 2010 ist die Integration der aktuellen Nachhaltigkeitskriterien. Zudem besteht ab sofort auch für Bio-Betriebe die Möglichkeit, in einem Kombiverfahren neben der Bio-Prüfung sich auch der Qualitätssicherung im Unternehmen zu stellen. Dieses spart für den Betrieb Aufwand und Kosten und ermöglicht nun auch Bio-Betrieben sich so besser im Rahmen einer Eigenkontrolle bzw. eines Audites nach Cross Compliance hin auszurichten und deren Umsetzung und Einhaltung im Unternehmen sicherzustellen.
Neu ab 2011: Landwirtschaftsbetriebe, welche sich neben BQM auch der Fragestellung Klimaschutz stellen möchten, haben ab April 2012 die Möglichkeit, einen in 2011 erarbeiteten Leitfaden - mit Hilfsunterlagen und Erfassungstabellen - im Unternehmen anzuwenden. Hierzu werden ab April weitere Informationen auf diesen Seiten einsehbar sein. 

Neu BQM Version: Version-2019 jetzt unter Checklisten abrufbar.