Obstaktionstage in Sachsen-Anhalt

Auf dem Obsthof Müller in Querfurt wurde im Juli die Kirschsaison in Sachsen-Anhalt eröffnet. Vertreter des regionalen Obstverbandes gaben zu diesem Anlass einen Einblick auf die Ernte in Sachsen-Anhalt. Die Kirschenernte in unserer Region war 2024 überschattet von Frostschäden, die im April große Teile der Erträge vernichteten. Das hatte enorme Auswirkungen sowohl auf die wirtschaftliche Lage der Obstbauern, als auch auf das Angebot. Die wenigen heimischen Kirschen waren daher hauptsächlich direkt in den Hofläden der Obstplantagen oder ab Feld zu bekommen.

Auch Landwirtschaftsminister Sven Schulze war anlässlich der Pressekonferenz vor Ort. Er betonte, dass nun die Aufgabe darin bestehe, den Betrieben die Existenz zu sichern, damit sie die Chance hätten, in den nächsten Jahren weiterarbeiten zu können.

Dass deutsche Kirschen die besten sind, die es gibt, verdeutlichte Elisabeth Schwitzky vom Obstbauverband: „Die hohen ökologischen als auch ethischen Anforderungen für den Anbau von Kirschen gibt es nur hier bei uns in Deutschland. Kaufen Sie am besten beim Direktvermarkter! Dort bekommen Sie die besten Kirschen – regional, frisch und frei von Schadstoffen“, forderte sie alle Kirschen-Fans auf.

Im September stand der Beginn der Apfelernte bei einer Pressekonferenz im Stendaler Scheuenladen im Mittelpunkt des Medieninteresses. Unter Anwesenheit von Landwirtschaftsminister Sven Schulze und Vertretern der  Verbände wurden weitreichende Informationen zur diesjährigen Apfelernte vermittelt, darunter die diesjährigen Qualitätsmerkmale, Preise, zu erwartende Erntemengen und Entwicklungen in der Zukunft der regionalen Obstproduktion. Anfang September eröffnete der Obstbauverband Sachsen und Sachsen-Anhalt im Beisein von Landwirtschaftsminister Sven Schulze sowie der Blütenkönigin Alida I offiziell die Apfelsaison 2024 im Stendaler Scheuenladen von Familie Stallbaum.

Auf rund 410 Hektar Verbandsfläche werden in Sachsen-Anhalt Äpfel und anderes Obst angebaut. Wie der Obstbauverband informierte, führte der schwere Frost im Frühjahr zu Ernteausfällen von bis zu 90 Prozent. Mit einem Ertrag von knapp 2.140 Tonnen lag die diesjährige Ernte somit deutlich unter dem Vorjahreswert von 12.100 Tonnen.